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Dienstag, 2. Juni 2015


...ein Klacks, wenn man Lehrer ist, das machen wir ja fast täglich... schlechter Scherz am Rande. Nein wirklich, es hat erstaunlich gut geklappt. Zuerst hat Mo, der Held, überkopf die Löcher im Rumpf angeschäftet. Das war gar nicht so einfach. Die Bohrungen, die der Käptn gesetzt hat, damit das eingedrungene Wasser abläuft, sind sehr nah am Schwertkasten. Also nix da mit der 1:12 Schäftung - da wär der Schwertkasten auch geschäftet worden. Wir haben das Ganze dann eben so gut wie möglich angeschrägt und wo es ging dann sauber geschäftet. Mo hat die ganze Zeit über den gemeinen Schleifstaub geflucht, der sich einfach überall festsetzt und unglaublich auf der Haut piekst. Da wir nur einen Exzenter und eine superduper Partikelfiltermaske haben, "durfte" ich draußen in der Sonne lesen - ich Glückliche ;)
Anschließend haben wir unsere Gelegekreise ausgeschnitten, frei nach der Anleitung der YACHT. Das Zeug verzieht sich ständig und man braucht eine wirklich gute, scharfe Schere, um nicht nach dem ersten Kreis schon übelst genervt zu sein (hatten wir natürlich nicht...)
Dann begann die Giftmischerei. Wir haben unser Epoxidharz und den Härter mit Spritzen dosiert - hat gut geklappt. Eigentlich sollte das Harz bis zu einer Stunde genutzt werden können - aber es war so warm, dass es in Rekordgeschwindigkeit ausgehärtet ist. Das erste Loch war zulaminiert, dann machten wir uns an das Zuschneiden für das nächste und plötzlich begann es aus dem Epoxidharzbecher zu qualmen. Abgefahren wie schnell das Zeug reagiert und wie warm/heiß es dabei wird. Ich war ziemlich fasziniert - nur schade um das schöne Harz, wir mussten für die beiden anderen zu laminierenden Stellen also wieder neues anrühren.
Deshalb haben wir die zwei noch fehlenden "Flicken" dann parallel hergestellt, damit uns das nicht nochmal passiert. Jetzt ist Gavroche von unten wieder dicht!

Schön sieht's noch nicht aus - Fasern stehen noch ab, es muss gespachtelt und geschliffen und anschließend mit Gelshield versiegelt werden - aber dann ist es so gut wie neu. Juhuu!

Von innen werden wir "Stopfen" aus harzgetränkten Glasfasermatten gegensetzen und dann ebenfalls glatt spachteln - Gavroche besteht ja aus zwei Schalen, und wir haben "nur" die Unterschale geschäftet, die den meisten Belastungen ausgesetzt ist. Die Löcher durch die Oberschale werden also bloß gestopft, damit kein Wasser mehr von oben zwischen die Schalen laufen kann. Dann kann endlich auch der Schwertkasten weiß lackiert werden, damit er zum Rest der Kajüte passt.

Hier der ganze Vorgang nochmal in Bildern:

Gavroche aufbocken und Trailer vorziehen, damit wir überhaupt die Löcher bearbeiten können...
Arbeitsschutz anziehen und unter's Boot kriechen...
überkopf Löcher schäften - kein Spaß!

Zwischenstand - Pause machen...
dann fertig schäften...
Schablone aus Folie herstellen und Gelegeflicken ausschneiden...
immer schön kleiner werden...

mit Epoxidharz tränken und auf's Loch pappen, gut ausstreichen - fertig!


Noch eine Anmerkung: Wenn wir das nächste Mal laminieren müssen, dann nehmen wir auf jeden Fall noch Abreißgewebe. Dann wird die Oberfläche glatter und lässt sich besser schleifen. So weiterzuarbeiten war das kein besonderes Vergnügen.

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