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Sonntag, 26. April 2015

 
So sieht sie im Moment aus. Zu den diversen Lackfarben, auf die wir schon gestoßen sind, hat Gavroche jetzt auch noch graue Flecken und Eddingmarkierungen. Dieses Wochenende ging es eigentlich nur ums Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen, ... Perfekt ist es an einigen Stellen immer noch nicht, aber es sollte reichen - für uns zumindest. Hauptsache, es hält!

Wir sind dieses Wochenende echt ein ganzes Stück weitergekommen, zum Glück. Meistens habe ich nämlich das Gefühl, dass es immer mehr Arbeit wird, statt weniger. Dauernd fällt uns (vor allem mir, Mo ist da nicht so pingelig) etwas Neues auf oder Dinge, die wir bei eigentlich erledigten Arbeitsschritten vergessen haben. Aber jetzt: bis auf ein einziges sind alle Bodenbretter abgeschliffen und einmal lackiert worden, Mo hat die Winschen auseinandergebaut und gereinigt und einige Beschläge gesäubert.

Zum Lackieren brauchen wir mindestens 3 aufeinanderfolgende Tage, damit wir nicht zwischenschleifen müssen (unsere persönliche Horrorvorstellung...) und die sind dann nächstes Wochenende, da der erste Mai frei ist. Also Donnerstag nach der Arbeit grundieren, Freitag und Samstag lackieren, Sonntag als Puffer. Deshalb haben wir heute den Untergrund gereinigt und entfettet, Gavroche ein hübsches Rüschenkleid verpasst (Abdeckfolie mit angesetztem Malerkrepp auf die Scheuerleiste geklebt) und alles, was an Deck nicht weiß werden soll, abgeklebt. Echt eine blöde Vorbereitungsarbeit. Mos Kopfschmerzen wurden dank Silikonentferner dann so schlimm, dass wir nach Hause gefahren sind. Aber ich freue mich, wenn nächstes Wochenende aus der buntgescheckten Kuh wieder ein weißes Irgendwas wird!






    

Sonntag, 19. April 2015

Dürfen wir vorstellen: Captain Tolley's Creeping Crack Cure.
Mit diesem Retro-Superkleber-Dichtstoff haben wir heute die Haarrisse gefüllt. Wir mussten den einfach haben, so cool wie die Verpackung aussieht.

Mal schauen, ob's hält, was Captain Tolley verspricht. Aber man konnte echt zuschauen, wie der Kleber mehr oder weniger schnell (je nach Größe des Haarrisses) in die Risse "gecreept" (gekrochen) ist. Während ich also alle halbe Stunde CCC in die Risse gegeben habe, um wirklich sicher zu gehen, dass sie geschlossen werden, hat Mo rund um's Deck gespachtelt. Auf YachtTV sieht das immer so pillepalle einfach aus, aber das Zeug macht einfach nicht so wie wir wollen. Zumindest nicht immer. Da wird wohl nachgespachtelt werden müssen, das machen wir dann, wenn wir auf dem Kajütdach und im Cockpit spachteln. Vielleicht hätten wir das heute noch machen können, aber dann haben wir Spontanbesuch bekommen und dann war die angerührte Spachtelmasse leer und dann hatten wir für heute genug. Lieber schnell alles aufräumen und die letzten Sonnenstrahlen in der Seebar bei Kaffee und heißer Schoki genießen. Wie Urlaub! Schade, dass wir morgen wieder arbeiten müssen...

Ach ja, auf dem Heimweg haben wir dann noch dieses Schmuckstück gesehen. Ein Traum! Wie direkt aus einem 70er Jahre Hippiefilm:

Freitag, 10. April 2015

3 Tage sind wir jetzt schon dran. Und immer noch nicht ganz fertig. Es fehlen noch der Backskistendeckel, Ankerkistendeckel und die Bugspitze, dann haben wir das gesamte Deck abgeschliffen. Dabei kamen dann noch so ein paar Überraschungen zum Vorschein - meist Haarrisse bzw. Sikaflex und anderes Dichtmaterial unterm Lack. Übles Zeug. Krallt sich ans Boot und lässt sich kaum entfernen.
Ich hab wegen der Risse schon wieder Panik geschoben und Freund Google hat es auch nicht besser gemacht - falsche Lastenverteilung, statische Probleme, Stöckelschuhe an Deck, Anker fallen gelassen - die Liste für Gründe ist ellenlang. Aber es waren meist alte Risse eindeutiger Herkunft. Deswegen gilt jetzt erstmal Perfektionismus adé. Die Risse werden gefüllt, und nächsten Winter kümmern wir uns dann um unsere Plicht. Der Plichtboden gibt nämlich an einer Stelle etwas nach. Nahe der Inspektionsluke, die irgendjemand mal eben eingesägt hat... Wenn wir euch jetzt noch mitteilen, dass unser Boot Schaum als Auftriebskörper hat und Stringer aus Holz einlaminiert wurden, dann wissen die Bootserfahrenen unter euch ja sicher schon, was das heißt...
Aber die paar Monate machen den Kohl ja auch nicht mehr fett und bevor wir (im wahrsten Sinne des Wortes) dem Fass den Boden aushauen, hoffen wir erstmal, dass sie vielleicht diese Saison mal schwimmt - und wir segeln. Wir werden sehen.
bis nächste Woche...
Die Ferien sind rum, morgen Arbeitseinsatz beim Verein und Sonntag müssen wir uns auf die kommende Woche vorbereiten. Also wird es wohl nächstes Wochenende werden, bis wir unser(e) Dauerschleife(n) dann wirklich beendet haben und ans Reinigen/Entfetten/Lackieren gehen können. Die nächste Lackbestellung habe ich gerade aufgegeben - Vorfreude!

Wir trauern um unseren Staubsauger. Nach langer, ausdauernder Arbeitsleistung protestierte er gestern zum ersten Mal: Er warf seine Schaltknöpfe ab, um auf sein drohendes Aus hinzuweisen. Leider zu spät. Als wir aufmerksam wurden, hauchte er bereits seinen letzten Staub aus, um dann seine Staubsaugerseele in stinkendem Rauch zum Himmel emporzusenden. Wir werden ihn vermissen.

Bestron, du bist deine 30 € wert gewesen. Damals, in meiner kleinen Referendariatswohnung in Bühl, hast du treu meine 35 m² gesaugt, und auch hier in Radolfzell hat dir die größere Quadratmeteranzahl bei gleichbleibender Bezahlung (neuer Staubsaugerbeutel in regelmäßigen Abständen) keine Schwierigkeiten gemacht, du hast die Mehrarbeit ohne dich zu beklagen ertragen. Erst beim Schleifstaub war Schluss - zugegeben, das ist auch eigentlich außerhalb deines Arbeitsbereiches.
Für deine geleistete Arbeit in den letzten 4 Jahren sind wir dir in tiefster Dankbarkeit verbunden.



Samstag, 4. April 2015

Es regnet immer noch. Deshalb sind wir heute ein neues Problem angegangen, nämlich dieses:
(Dichtung ist hier bereits entfernt - sie wurde überlackiert...)
Auf dem Bild sieht man die Verbindung von Ober- und Unterschale des Bootes, verdeckt mit der Scheuerleiste (Blick von unten Richtung Deck). Beziehungsweise man sieht, dass die Verbindung keine ordentliche, dichte Verbindung mehr ist. Irgendwann hat das jemand schon an einigen Stellen mit Sikaflex abgedichtet, aber nicht überall. Wenn wir das nicht neu machen, dann können wir uns beim Segeln jetzt schon auf feuchte Polster in der Kajüte freuen, oder schlimmer: auf Wassereintritt zwischen den beiden Schalen. Also haben wir uns daran gemacht, das ganze alte Dichtungsmaterial zwischen Ober- und Unterschale rauszuholen. Es war ungefähr so, als würde man versuchen, bei einer Walnuss mit einer Stecknadel an ein winziges bisschen Nuss im Inneren zu kommen. 
Teilweise ließen sich ganze Streifen altes Sikaflex am Stück rausziehen, an anderen Stellen ging es nur krümelweise. Wir vermuten stark, dass die Scheuerleiste von innen feucht - an einigen Stellen sogar rott - ist. Aber das wäre eine Baustelle, die wir uns bis ganz zuletzt aufheben, da sie die Schwimmfähigkeit des Bootes erstmal nicht beeinträchtigt.
Während Mo die anstrengendere Arbeit (Rumpfseite auskratzen) übernahm, kratzte ich auf der Deckseite das alte Dichtungsmaterial an der Scheuerleiste heraus - zumindest da, wo es noch vorhanden war.

Wenn das Deck gestrichen wurde, dichten wir am Übergang Deck-Scheuerleiste neu ein. Die Unterseite der Scheuerleiste bleibt offen, damit eingedrungenes Wasser ablaufen kann und das Holz trocknet. Vielleicht hält die Scheuerleiste dann noch ein paar Jahre durch. Oder auch nicht. Wir werden sehen. Zumindest hat dieser Holzstreifen erstmal keine Priorität. Wichtiger ist es, Ober- und Unterschale neu abzudichten. Wir haben ganz viel im Web nachgelesen und der allgemeine Tenor ist, das Ganze gut mit Sikaflex zu dichten. Ober- und Unterschale arbeiten bei Last, deswegen sollte da keine starre Verbindung hin (Mo würde gerne mit Epoxid ran - wie an alles...). Falls jemand noch eine andere Idee hat, gerne her damit!

Außerdem habe ich noch Backs- und Ankerkiste geputzt (einigermaßen - das Regenwasser war a***kalt), damit wir sehen, ob da größere Risse/Beschädigungen sind. Bis auf das große "Spinnennetz" im Lack im Ankerkasten haben wir nichts entdeckt. Also wird wohl anschleifen und eine neue Ladung Bilgenfarbe reichen - irgendwann :)


Freitag, 3. April 2015

...und damit fertig! Das Ganze hat nochmal 2,5 Stunden gedauert, aber jetzt erstrahlt die Kajüte in weiß. Erster großer Arbeitsschritt erledigt. Bin ich froh, das von der To-Do-List streichen zu können.


Donnerstag, 2. April 2015

Wir werden schneller! 2,5 Stunden heute und die erste Schicht weißer Bootslack ist drauf. Ich habe soooo geflucht, als ich mich in die Hundekojen gequetscht habe, um dort zu streichen. Die Grundierung ließ sich leichter verteilen, den Bootslack überkopf zu streichen und das mit völlig abstrusen Armhaltungen, weil kein Platz da ist, macht echt null Spaß. Anschließend standen Mo und ich vor dem Ergebnis und konnten es kaum glauben. Wir haben nochmal Bilder angeschaut, wie Gavroche damals noch vor Renovierungsbeginn aussah. Ein himmelweiter Unterschied! Morgen früh kommt dann Lackschicht zwei, die hoffentlich die letzten Helligkeitsunterschiede im Lackauftrag ausgleichen wird. Und dann geht's an das nächste Lackierprojekt: das Deck. Da werden wir dann die Lackierpistole vom Käptn ausprobieren - adieu Rollen! Nur müssen wir erstmal auf besseres Wetter warten, um mit Excenter das Deck draußen vor der Halle abschleifen zu können.

So sieht die Kajüte im Moment aus, man beachte den himmelweiten Unterschied zum Schwertkasten:


Mittwoch, 1. April 2015

Den ersten Teil der Streichaktion haben wir erfolgreich erledigt. Einzelteile und Kleinigkeiten mussten wir noch abschleifen, dann alles staubfrei machen (mit Staubsauger und der dm-Nachmache von dem Swiffer Staubmagnet) und entfetten. Anschließend kam die Grundierung drauf. Wow, 6 Stunden Arbeit in 3 Sätzen zusammengefasst. Dabei war das schon ne Menge Arbeit.

Morgen soll es direkt weitergehen. Innerhalb von 24 Stunden muss die Grundierung mit Lack überstrichen werden, sonst muss wieder zwischengeschliffen werden. Darauf haben wir mal gar keine Lust (mehr). Allerdings haben wir den Hallenbesitzer abends nicht mehr angetroffen, wir hoffen einfach, dass er morgen da ist, um uns aufzuschließen. Besser wäre natürlich ein eigener Schlüssel, aber den werden wir wohl nicht bekommen, denke ich. Und jetzt erstmal ein paar Vorher-Nachher-Bilder!


Blick zum Bug - vorher
Blick zum Bug - nachher

Blick zum Cockpit - vorher
Blick zum Cockpit - nachher

hochmotiviert
P.S.: Nein, den Schwertkastenbereich haben wir nicht vergessen. Der kommt später dran - wenn wir eine Lösung für unser Schwertkastenproblem gefunden haben...