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Freitag, 31. Oktober 2014

Endlich ist sie in die Halle eingezogen! Es ist zwar etwas eng, aber Gavroche gefällt es bestimmt ganz gut neben Kais Motorboot. Für uns heißt das, dass wir tatsächlich dieses Wochenende noch nutzen können, um alle Beschläge abzuschrauben und vielleicht sogar die alten Fenster zu entfernen, damit wir sie als Schablone für neue verwenden können.  Nebenbei müssen wir natürlich noch die nächste Schulwoche vorbereiten, auf meinem Schreibtisch z.B. stapeln sich noch unkorrigierte Lektüreordner...
Das neue Zuhause

Außerdem steht noch an, das Boot auf Böcke zu HEBEN, damit wir an das Schwert herankommen und der Trailer zur Reparatur und zum TÜV kann. Ja, heben - 500 kg mindestens, vielleicht auch mehr, je nachdem ob Wasser in den Auftriebskörpern ist (noch nicht getestet). Laut Käptn klappt das mit 6 starken Jungs. Na dann. Der Surfplatzbesitzer ist skeptisch, aber will gerne helfen. Mo trommelt jetzt also eine starke Truppe zusammen, und dann soll das Ding Freitag gewuppt werden, wenn genug mitmachen.

Liebe (Segel)freunde, bitte helft uns zahlreich am Freitag, gegen 17 Uhr! :)

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Gestern waren wir nur kurz beim Boot, um den gröbsten Dreck zu beseitigen. Stromzugang haben wir nämlich leider Montag und Dienstag nicht, da hat das Surfplatzrestaurant Ruhetage (jetzt im Winter). Um zu dokumentieren, was wir dann heute geschafft haben, noch schnell ein Vorher-Foto von gestern:
Vorher: überall noch Klebereste
Anschließend haben wir noch kurz am See gechillt:

Heute sind wir dann gegen halb elf angerückt, bewaffnet mit Excenterschleifer, Multitool, Staubsauger und neu geordnetem Werkzeugkasten (gestern spontan gekauft). Und dann ging's dem komischen Zeug an den Wänden an den Kragen. Leider sitzt das in den Ritzen und krallt sich fest und will seinen Platz, den es wohl teilweise schon seit Jahrzehnten hat, nur ungern aufgeben. Außerdem ist das GFK extrem uneben, so dass es schwierig ist, großflächig zu schleifen. Man kriegt das Zeug entweder nicht runter oder zuviel. Zwischendurch gab's dann nochmal einen Abstecher zum Toom, um Schutzbrillen und Gehörschutz zu kaufen. Jaja, das hätte wir eigentlich schon früher machen sollen, aber besser jetzt als nie. Übrigens mussten wir zweimal fahren. Erst fuhr ich alleine, mit Mos EC-Karte, da ich mein Portemonnaie vergessen hatte. PIN wusste ich. Dummerweise war's Lastschrift, die Verkäuferin hat kontrolliert und dann alles storniert. Also musste Mo selbst nochmal fahren. Sein Kommentar, als er ins Auto steigt: "Bei mir ging's letztens mit deiner Karte ohne Probleme trotz Unterschreiben." Aaaaaaja. Birke könnte vielleicht auch noch ein Männername sein, Moritz halt auf keinen Fall ein Frauenname.
Nach ungefähr sechs Stunden war sie dann innen nackt, die Gavroche. So schaut es jetzt aus:
Nachher: (fast) alles runter
 Die Decke haben wir noch nicht komplett geschliffen, einfach, weil unsere Arme von selbst vibriert haben und es zu anstrengend wurde, überkopf zu arbeiten. Da haben wir lieber erstmal ein kleines Picknick gemacht...
Man achte auf den GFK-Staub in meinen Haaren...(Mo sah aus wie ein alter Mann - weiße Haare!)

Jetzt ist halt die große Frage, wie wir weiterarbeiten. Plan ist ja, innen einfach zu streichen, ohne Verkleidung. Dummerweise hängen in den kleinen Vertiefungen aber noch Reste von Klebstoffen und Spachtelmasse (?), außerdem sieht man teilweise jetzt auf's blanke GFK, wo obenliegende Fasern aufgeschliffen wurden (siehe Foto).

Nahaufnahme: vergilbter Lack, abgeschliffener  Lack (weiß), freie GFK-Fasern, Klebereste
 Frage an die, die sich auskennen: Muss der ganze Kram runter (Lösungsmittel? Abbeizen? - kein Spaß auf so kleinem Raum) oder können wir einfach drüberlackieren (mit Grundierung/ das Gröbste spachteln)? Es muss nicht perfekt sein, und wir haben ehrlich gesagt keine Lust, für den Innenraum Unmengen an Geld auszugeben. Nur sollte die Sache dann ein paar Jahre halten, und uns nicht schon nach kurzer Zeit wieder abblättern.

Tipps und Ideen sind sehr willkommen!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Dieses Wochenende kamen zwei Freunde (Markus und Julian, ihr seid die Besten!) zu Besuch, total gespannt auf das Boot und mit viel Lust auf Arbeit. Also ging's dem nassen, angeschimmelten Teppich in der Kajüte an den Kragen. Feinstaubmasken drauf, Spachtel, Multitool und Excenterschleifer bereit gelegt und los ging es. Naja, fast. Ein weiterer Trip zum Baumarkt wurde nötig, da wir Handschuhe vergessen hatten. Den Siff wollte niemand so anfassen. Zum Glück ist der Toom gerade um die Ecke.

Blick Richtung Plicht - vor Arbeitsbeginn
Außerdem hatten wir schönes Herbstwetter, also alle Luken auf, um für Durchzug zu sorgen, Nervennahrung bereit legen und anpacken. Also die Jungs packten an - für mich war kein Platz mehr in der Kajüte. Also wurde es zu meiner Aufgabe, die stinkenden Teppichreste in Säcke zu packen und den Arbeitern Material anzureichen. Uralt-Pattex abzuspachteln ist wirklich kein Spaß. Das Zeug ist wie versteinert. Aber wir wollen nicht mit krassen Lösungsmitteln in diesem kleinen Raum arbeiten - lieber manuell alles runter was geht, die restlichen Unebenheiten spachteln.
Wir haben uns geeinigt, dass wir erstmal nur streichen und kein Isoliermaterial an den Wänden anbringen. Einfach, weil wir uns auf nichts einigen können. Kork ist bisher unser Favorit, aber auch den müssen wir kleben - mit der Aussicht, dass sich auch hier irgendwann Feuchtigkeit sammelt und der Kram wieder raus muss. Klar - das kann Jahre dauern. Aber wir versuchen es erstmal so, mit nackten Wänden. Auch deshalb, weil wir jetzt doch neue Scheiben einsetzen möchten - die alten sind völlig verkratzt. Mir gefällt außerdem das Eckige der Fenster überhaupt nicht, die neuen sollen etwas abgerundet werden. Passt meiner Meinung nach viel besser zum Rest des Bootes. Dem Mann ist es egal - Hauptsache dicht.
Teppich, Vorhänge, Sperrholz - alles muss raus



Das Frontfenster möchten wir auch wieder öffnen

Ungewöhnliche Arbeitsposition





Sonntag, 19. Oktober 2014

Bewaffnet mit neongrünen Spanngurten und Umzugsdecken zogen wir los, um mit dem Käptn zusammen Gavroche in ihr neues (Winter)zuhause zu bringen. Schnell noch mit dem Kompressor aus dem Firmenwagen vom Käptn den platten Trailerreifen aufgepumpt (sollte wohl 'ne Stunde halten) und dann ab zur Autowaschanlage.
Abfahrbereit
Mit Hochdruckreiniger ging's dem Zweijahresdreck an den Kragen. Leider auch dem Lack - Gavroche war mal gelb, wie man jetzt schön an der Plicht sehen kann. Also eine weitere Baustelle, die wir im Winter in Angriff nehmen werden. Nachdem der Käptn sich nach erfolgreichem Einparken auf der Wiese des Surfclubs verabschiedet hatte, zogen wir los in den Baumarkt. Eine riesige weiße Plane und Tampen kaufen. Dann zurück auf's Boot und erstmal schön mit kühlem Radler aus dem Surferrestaurant auf unser Glück anstoßen. Wir saßen bestimmt noch 1,5 Stunden da, haben getrunken und von unseren Abenteuern mit UNSEREM Boot geträumt. Für die nächste Woche steht sie jetzt da, als riesiges weißes Geschenk, und wartet darauf, dass wir sie in den Herbstferien wieder auspacken und loslegen.  
der Käptn beim Putzen



Freitag, 3. Oktober 2014

Noch steht die Gavroche im Garten des Käptns, aber der ganze Kleinkram bevölkert mittlerweile unser Arbeitszimmer. Sämtliche Segel, Lacke, Beschläge, Ersatzleinen, Kleinkram, E-Motor, Pinne und Ruderblatt sowie Polster stopften wir in unser Mini-Auto (VW Up) und mussten doch zweimal hin- und herfahren. Jetzt hat der Käptn wieder ein nutzbares Gästezimmer, und wir spielen Bootszubehör-Tetris in unserer Wohnung. Und alles nur, weil wir es bis jetzt noch nicht geschafft haben, den Speicher ein bisschen aufzuräumen und Platz zu schaffen. Macht aber nix, so freuen wir uns jeden Tag, wenn wir die Sachen sehen, denn - wir haben jetzt ein Boot!

Dass die Gavroche 2 Jahre draußen stand, merkt man ihr an. An den Holzteilen blättert der Lack ab, sie hat schwarze Stellen im Holz und die Beschläge und das Alu-Ruderblatt sahen auch schonmal besser aus. Die Wartezeit, bis das Boot endlich in sein neues Zuhause einzieht, überbrücken wir mit Schleifen, Beizen und Lackieren. Unter dem ganzen Rott an der Pinne kam wunderschönes Holz zum Vorschein (Kirsche? Mahagoni? wir wissen es nicht), die Sperrholz-Ruderaufhängung (oder wie man das Ding nennt) hatte eher Zebramuster nach dem Schleifen. Fast weißes Holz mit schwarzen Schlieren, und mehr abschleifen wollten wir nicht. Also schön mit Clou gebeizt und anschließend mit dem Lackieren begonnen. Das machen wir jetzt zwischendurch weiter. Der Farbton stimmt nicht ganz mit der Pinne überein, aber das stört uns nicht. Soooo optisch perfekt muss es nicht unbedingt sein. Ist die Orion von sich aus ja auch nicht. ;)
Blätternder Lack und schwarze Stellen

Der alte Lack muss runter