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Sonntag, 6. September 2015

Ja, so fühlt es sich an. Wir sehen den See! Also, das tun wir sowieso jeden Tag und von der Halle aus hat man auch einen traumhaften Blick auf den Untersee, aber wir sehen den See näherkommen in Bezug auf Gavroche. Mittlerweile sind wir bei knapp 350 Arbeitsstunden und ENDLICH sind wir dabei, die Beschläge wieder anzubringen. Unsere GFK-Hülle wird also wieder zum Segelschiff!
Beschläge kontrollieren und...
...benötigte Ersatzteile notieren
Im Beschläge-Puzzle haben wir uns bis jetzt siegreich gezeigt - noch keine Zweifel sind aufgetaucht, wo welches Teil hingehört. Das kann aber auch an unseren detaillierten Beschriftungen liegen. 
Ein paar der Gewindeschrauben/Muttern/Unterlegscheiben waren schon arg mitgenommen bzw. verrostet. Also ab in den nächstgelegenen Baumarkt unseres Vertrauens und neue, ROSTFREIE gekauft. Mit der Schiebelehre und den alten rostigen Mustern standen wir dann da und haben vermessen, gezählt, gewogen, abgepackt. Beim Bezahlen an der Kasse meinte die Verkäuferin dann, dass wir wohl einiges vorhätten...
Bei zwei der Curryklemmen ist beim Entfernen das rote Plastik-Unterteil kaputt gegangen. Leider kann man so etwas nicht als Ersatzteil nachkaufen und eine neue Klemme kostet fast 40 €. Also musste eine DIY-Idee her. Gefunden haben wir sie beim Gemüseschneiden zuhause: Schneidematten! Also die rote Matte (die sogar auf der Unterseite ein Antirutsch-Muster hat, perfekt für die Dichtungsmasse) eingepackt, zugeschnitten und gebohrt. Tadaaaa - Klemmen sind wieder funktionsfähig! Umgerechnet hat diese Lösung nichts gekostet, da wir den Rest der Schneidunterlage noch benutzen können. ;)

Ein paar Stunden wird es wohl noch dauern, bis wieder alles an Metall verbastelt ist. Aber diese Arbeit macht Spaß. Mo steht draußen, schmiert mit Sika (Ja, diesmal Sika! Eine Tube hatten wir noch) Beschläge und Bohrlöcher ein, ich sitze in der Kajüte und bringe die Unterlegscheiben und Muttern an. Perfekte Arbeitsteilung.


Der Schwertkasten ist auch fertig lackiert. Allmählich müssen wir uns also an die nächste größere OP wagen: Schwert und Schwertkasten. Mal sehen, was für Probleme uns dabei wieder über den Weg laufen.
Letzte Lackschicht - geschafft!

Donnerstag, 3. September 2015

Völlig dicht von oben.
Isse jetzt. Hoffentlich. Die Scheuerleiste ist von oben weiß eingedichtet, und die Verbindung von Ober- und Unterschale schwarz. Weiß-Schwarz. Oben-Unten. Dünn-Dick. Himmel-Hölle. Genau so war's. Oben in weiß hat es super funktioniert - von Mo im Alleingang geregelt. Dann kam ich dazu. Und der schwarze Untergang. Dieses dicke, klebrige Zeug ohne Risse und Blasen in den Spalt zwischen den Schalen zu friemeln, darin bin ich einfach nicht gut. Es quetscht immer dahin, wo man es nicht haben will. Und wenn man es dahin spachtelt, wo man es haben will, geht woanders wieder eine Blase auf. Irgendwann war es dann trotzdem überall einigermaßen gleichmäßig und wir einigermaßen zufrieden.
Die Höllenfuge
Blöde Blasen bilden besch*** Bootsbaubehinderungen.
Wir arbeiten übrigens nicht mit Sikaflex - dem Gott der Dichtmassen unter Seglern. Mir war das zu kompliziert, wenn man es richtig machen will. Man muss Primer verwenden und dann gibt's da zig verschiedene Arten von Sika und das "normale" ist leider nicht UV-beständig - für das Kleben der Fenster und Fugen an Deck muss es das aber sein. Das UV-beständige Sika ist dann wieder teurer. Wir haben uns dann für ein MS-Polymer (Sika ist ein 1-K-PU-Hybrid-Dichtstoff) entschieden, das ist ein Alleskönner. Pantera ist im Bootsbau wohl der bekannteste Hersteller von MS-Polymeren, wir haben bei unserem Lack-Lieferanten dann WIKOs "Kleben und Dichten" gefunden. Bis jetzt sind wir zufrieden. Vor allem hält es sich angebrochen länger als Sika. Probleme bei der Verarbeitung hätte ich auch mit jeder anderen Dichtmasse - meine Ungeduld ist dabei das Hauptproblem. Bei Mo klappt es immer super...
Die Diskussion 'Sika oder Pantera' wird in Foren in aller Länge geführt - wen es interessiert, einfach googeln. Wahnsinn, als ob es nichts Wichtigeres zu besprechen gäbe! Ich verschweige an dieser Stelle, wieviel ich trotzdem darüber nachgelesen habe.


Der Schwertkasten ist seit heute auch ein bisschen weißer. Die Grundierung ist aufgebracht, jetzt fehlen noch die obligatorischen zwei Lackschichten. Ob's gut wird, wird sich zeigen. Auf jeden Fall sieht es jetzt schon besser aus als vorher:
Schwertkasten
Schwertkasten - Detail

Dienstag, 1. September 2015

 Nach laaaaaanger Pause hat Gavroche heute endlich mal wieder ein bisschen Zuwendung bekommen - in Form von Schleifarbeiten, was denn sonst...
Momentan arbeiten wir an der Abdichtung der Ober- und Unterschale. Dazu haben wir bereits die alte Dichtungsmasse herausgekratzt, dabei lösten sich auch Lacksplitter. Wir haben heute dann den beschädigten Lack unter der Scheuerleiste angeschliffen, damit wir hier neu grundieren und streichen können. Weil wir wahrscheinlich mit unserem neuen Lack den alten Farbton nicht genau treffen, haben wir rundherum einen schmalen Streifen abgeklebt, damit es möglichst gleichmäßig und gewollt aussieht ;)
Und weil Schleifen so schön ist, haben wir gleich noch die Scheuerleiste mit abgeschliffen. Zum Glück hat sich dort die alte Lackierung schon zu Teilen freiwillig verabschiedet. Die lasieren wir im gleichen Farbton wie das Schiebeluk und die Handläufe. Soll ja auch alles schick werden - ne?

 
Zuhause war ich auch nicht ganz untätig - die Bodenbretter haben die letzte der gefühlt tausend Lackschichten erhalten und wir können einen weiteren Punkt von der To-Do-List streichen - Yippieh!