Der Trailer ist in der Werkstatt und das Schwert liegt bei Robins und Bastis Arbeitgeber in der Halle - die Erfolge des gestrigen Tages.
Zunächst gab's aber erstmal einen Dämpfer: Gavroche sollte wohl zum 15. März bereits aus der Surfplatzhalle raus sein - nur, woher sollten wir das wissen? Einen Vertrag haben wir nie bekommen und Bescheid gesagt wurde uns auch nicht. Zugegeben - uns hätte auch so klar sein müssen, dass bald eine neue Lösung her muss, April/Mai kommen die Boote ins Wasser. Ein bisschen Aufschub haben wir aber noch: Kais Boot versperrt den Weg, wir können eh nicht raus und stehen in einer Hallenecke, die nicht sofort von den Surfern gebraucht wird. Kai geht nächste Woche in Urlaub, und wenn er heute sein Boot nicht rausholt, dann haben wir noch mindestens eine Woche lang Zeit. Außerdem kam ein Besucher vorbei, der uns ein bisschen zu unserem Boot befragte und uns dann den Tipp gab, bei einem Aussiedlerhof bei Überlingen am Ried nachzufragen, der Besitzer stellt wohl Boote unter.
Und tatsächlich: irgendwie haben wir bis jetzt immer Glück. Am Dienstag oder Mittwoch gehen wir da mal vorbei und schauen, ob das was für uns ist. Am Boot basteln dürfen wir dort auch - was ein Glück! Und am Mittwoch kommt vielleicht auch schon der Trailer repariert und mit neuem TÜV aus der Werkstatt. Zum Glück hat Bastis Firmenbus eine Anhängerkupplung und zum Glück hat deren Hinterhof-Werkstatt des Vertrauens sofort Zeit für uns gehabt. Trailer angehängt und ab dafür!
Anschließend haben die Jungs das Schwert ausgebaut, während ich die letzten Bereiche innen in der Kajüte mit der Hand abgeschliffen habe. Basti hatte im Firmenbus einen Industriestaubsauger, so dass die Kajüte und das Oberdeck jetzt sogar einigermaßen staub- und Vogeldreck-frei sind. Mit unserem Mini-Staubsauger hätte das doppelt so lange gedauert.
Mit dem Schwert im Bus ging es dann weiter zu Franzi und Robin - deren Holzjolle (eine Vaurien) musste umgedreht werden, damit die beiden die Rumpflackierung erneuern können. Wahnsinn, was die beiden schon an ihrer Jolle geschafft haben! Innen ist fast alles abgeschliffen, und bei den ganzen Ecken und Kanten muss das meiste von Hand geschliffen werden. Kein Spaß...
Jolle gedreht und ab weiter in die Firmenhalle, um das Schwert abzuschleifen. Warum haben wir eigentlich keinen Job, bei dem man so tolle Maschinen nutzen kann?! Was da in der Werkstatt alles rumsteht - abgefahren. Und eine Werkstatt mit Fußbodenheizung hat schließlich auch nicht jeder. Unter anderem gibt es eine Kantbank, mit der die Jungs eine Schwertkastenverstärkung bauen wollen, da unsere kaputt ist. Wie genau die gemacht werden kann und wie die Kräfte wohin ab- und umgeleitet werden können - diese Diskussion hat echt ewig gedauert. Aber Fachsimpeln gehört zum Spaß dazu ;)
Unser Schwert hat übrigens eine Oberflächenstruktur wie ein Golfball. Das Abschleifen der alten Lackschichten ist echt nicht so einfach. Total rostzerfressen. Die Funktion ist nicht beeinträchtigt, aber schön ist anders. Vielleicht behandeln wir es noch mit Rostumwandler, bevor wir es neu streichen, wir werden sehen.
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Unsere Helden :) |
Gestern Mittag, als es hieß wir müssen aus der Halle raus, hatte ich echt keine Lust mehr. Dieses Boot macht so viel Arbeit - nicht nur die direkten Arbeiten am Boot, auch das Recherchieren und Organisieren ist echt anstrengend. Manchmal weiß ich wirklich nicht, wie wir das alles schaffen sollen. Und dann geht es doch immer irgendwie weiter. Zugelassener Trailer und neuer Stellplatz sind in Aussicht und Spaß hat der Tag dann doch gemacht. Aber das haben wir echt vor allem Robin, Basti und Franzi zu verdanken, die uns in ihrer Freizeit sooooooo viel helfen und dabei nie die Geduld und gute Laune verlieren. Fettes Dankeschön an euch! Und irgendwann bekochen wir euch auch - versprochen!
Übrigens - wir haben, was Arbeitsstunden am Boot angeht, noch immer nicht die Hundertermarke geknackt - aber bald ist es soweit: Schaut selbst!